Städtische Musikschule der Stadt Hennef





Ehrenamt und Corona: Ehrung für Verdienste

Bürgermeister Mario Dahm (Mitte) ehrte Hennefer*innen, die sich während der Corona-Pandemie ehrenamtlich engagiert haben.

Es spielten preisgekrönte Musikschüler*innen der Musikschule der Stadt Hennef: am Klavier Chichi Chen mit ihrem Dozenten und Leiter der Musikschule Stefan Küsche und am Cello Simson Hartmann.

Es spielten am Klavier Simson Hartmann und am Saxophon Silas Hartmann, ebenfalls preisgekrönt.

(19.6.2022, dmg) Mit Verspätung aber von Herzen hat Bürgermeister Mario Dahm am 19. Juni Menschen geehrt, die sich während der Corona-Pandemie in besonderer Weise ehrenamtlich engagiert haben. Bereits Ende September 2021 hatte die Stadt Vereine und Institutionen gefragt, welche Menschen für eine solche Ehrung in Frage kämen. Die geplante Ehrung im Dezember 2021 musste dann jedoch wegen wieder steigender Inzidenzen abgesagt werden. Die Feierstunde wurde nun in der Meys Fabrik nachgeholt. Gewürdigt wurden insbesondere solche Ehrenamtler, die sich in den Bereichen Einkaufshilfe für Seniorinnen und Senioren, Fahrten zum Impfzentrum, Hilfe beim Testen und Aufrechterhaltung von Dorf- und anderen Gemeinschaft engagiert haben. Rund 100 Personen waren als zu Ehrende eingeladen worden – viele hatten ihr Kommen zugesagt und waren mit dabei.

Schweigeminute

Zu Beginn der Ehrungen erinnerte der Bürgermeister an die Dramatik der Covid-19-Pademie und bat um eine Schweigeminute für die Menschen, die bislang an der Krankheit gestorben sind: „Es nicht zu viel gesagt, wenn man Covid 19 die bislang schwerste Krise unserer Generation nennt. Stand heute sind weltweit rund 6,3 Millionen Menschen an Corona verstorben. Rund 140.000 Menschen sind es in Deutschland, im Rhein-Sieg-Kreis rund 780, in Hennef rund 80.“

Jubiläums-Ehrenamtskarte

Der Bürgermeister nutzte die Gelegenheit und überreichte die ersten Jubiläums-Ehrenamtskarten an zwei Hennefer*innen: Andrea Falkenbach, die sich beim THW engagiert, und Siegfried Bowien (in Abwesenheit), der sich unter anderem Rettungsdienst und im Wasserrettungsdienst beim DRK und der DLRG ehrenamtlich engagiert. Die Ehrenamtskarte gibt es seit 2008. Man hat einen Anspruch auf die Karte, wenn man seit mindestens zwei Jahren mindestens fünf Stunden pro Woche bzw. 250 Stunden pro Jahr ehrenamtlich aktiv ist. Die Jubiläumsehrenamtskarte hat das Land NRW 2022 eingeführt. Auf diese Karte hat man Anspruch, wenn man auf ein mindestens 25 Jahre andauerndes ehrenamtliches Engagement zurückblicken kann.

Die Geehrten

Anschließend würdige Mario Dahm das Engagement von über 100 Ehrenamtler*innen in der Corona-Krise: „Das Ehrenamt hat etwas zu tun mit Freiwilligkeit, Achtung, Würdigung. Ehrenamtlichkeit ist auch ein Merkmal einer freien Gesellschaft: Zu einem Ehrenamt zwingt einen niemand, man zwingt sich sozusagen selbst. Das Ehrenamt macht man für andere und für sich. Man macht es nicht, um eines Tages geehrt zu werden. Und doch ehrt die Gesellschaft Ehrenamtler, würdigt ihre Leistungen und dankt ganz zurecht für den Dienst an der Gemeinschaft. Und es tut gut, als Ehrenamtler einen solchen Dank zu hören und geehrt zu werden.“
Weiter sagte der Bürgermeister: „Auf allen Ebenen, in allen Bereichen, in allen Vereinen haben sich Menschen während der Corona-Krise engagiert. Es ist so gut wie nicht möglich, eine Trennung zwischen dem, was in Vereinen unternommen werden musste, um den Betrieb im Rahmen des jeweils möglichen aufrecht zu halten, und dem, was es so noch nie gegeben hatte zu finden. Den Betrieb aufrechthalten – das ist etwas, was im Ehrenamt täglich passiert, ob in Zeiten der Pandemie oder anderen Zeiten. Dennoch ist es eine Herausforderung und eine Leistung. Auf der anderen Seite gab es plötzlich Aufgaben, die es vorher so nicht gegeben hatte und für die sich viele Menschen zusätzlich zu ihren üblichen Pflichten gemeldet haben. Denken Sie an Dinge wie Einkaufshilfe für Menschen in Quarantäne, Fahrdienste zum Impfzentrum, Hilfe beim Testen. Der Tag heute ist auch dafür da: Ihre Geschichte zu hören, und mit Ihnen ins Gespräch kommen. Sie haben in einer Ausnahmesituation viele wertvolle Erfahrungen gesammelt, ich bin sicher, als Gesellschaft, als Stadt, können wir von Ihnen lernen.“

Im Bereich Einkaufshilfe und / oder Fahrten zu Impfzentren wurden geehrt:

  • Heleen Lügering
  • Christoph Lügering
  • Michael Kral
  • Peter Sonntag
  • Mevlut Bedel
  • Sandra Herms
  • Hendrik Schmidt
  • Annalena  Krebil
  • Janne Dettinger
  • Anna  Fritz
  • Thomas Kemp
  • Lukas Walter
  • Helmut Löffler
  • Anemone Hornung
  • Marion Noeldechen
  • Heiner Krautscheid
  • Ralf Schrickel
  • Bernd Jüschke
  • Helmut Klein
  • Lukas Bertzen
  • Irene Weidtmann
  • Johannes  Noppeney
  • Natalie  Lambertz
  • Stefanie Ott
  • Luis Wick
  • Christian Kohn
  • Raphael De La Morinière
  • Peter Ehrenberg
  • Dieter Fischer
  • Alena Kollorz
  • Stefan Linden
  • Andreas Stanetschek
  • Carina Raddatz
  • Paula John
  • Fabian Koch
  • Gustav John
  • Aref Jarbo
  • Hartmut Spiekermann
  • Dr. Volker Wessling
  • Rita Jany
  • Anna Noppeney
  • Anne Hochgeschurz

„Ihre Hilfe“, so Bürgermeister Mario Dahm, „war gerade in der Zeit größter Kontaktbeschränkungen eine große Hilfe für Erkrankte, Personen in Quarantäne oder Menschen, die zu einer Risikogruppe zählen und daher besonders geschützt werden mussten. Gerade Risikogruppen und Seniorinnen und Senioren haben dann wieder von Ihrer Unterstützung profitiert, als es darum ging, sie zu den Impfzentren zu fahren und dort im Ablauf zu unterstützen.“

Im Bereich Hilfe bei Testungen wurden geehrt

  • Christiane Bock
  • Andrea Henseler
  • sowie Schülereltern am Gymnasium Hennef, die dreimal pro Woche das Testen vorbereitet. Von den 10 Eltern kommen laut Mitteilung der Schule stellvertretend Henrieke Leisen und Ralf-Peter Lange.

Dahm: „Die Genannten stehen exemplarisch für viele andere Menschen, die in Schulen, Kitas und andren Einrichtungen bei Testungen geholfen haben. Es waren ja nicht bloß gelegentliche Test, sondern betrafen zum Beispiel mehrmals pro Woche alle Schüler*innen. Es war eine Extrembelastung für alle Beteiligten.“

Im Bereich Nähen von Mund-Nasen-Schutz wurden geehrt:

  • Elisabeth Keuenhof
  • Andrea Hoppen-Weiß
  • Lisa Kragl
  • Margret  Klingenberg
  • Birgit Fischer
  • Gudrun Neumann
  • Anja Adam
  • Liesel Knoblich
  • Anja Schwalm
  • Annegret Steck
  • Christine Eiffler
  • Michaela Weiler
  • Marita Lindlar
  • Yvonne Bergmann
  • Thea Burken
  • Elaine Freialdenhoven
  • Raphaela Hein
  • Miriam Kronenberg-Cruciani
  • Sarah Morgens
  • Maria Mödder
  • Uschi Müller
  • Birgit Nolle-Kessler
  • Eva Söller
  • Cornelia Steinhoff
  • Michaela Weiler
  • Luca Lehmacher
  • Angelika Heimermann
  • Dagmar Kleffmann
  • Hildegard Kramer
  • Isabell Höhner
  • Elke Höhner
  • Michaela Bungarten
  • Irmgard Becker
  • Jacqueline Becker
  • Herbert  Müller
  • Bernardette Gadsch
  • Renate Salz
  • Heike Schürer
  • Gabi Steimel
  • Lydia Jacobs
  • Annegret Steck
  • Christine Maqua
  • Katja Wieland

„Stoffmasken waren zu Beginn der Krise das Hilfsmittel der Wahl“, so Dahm. „Heute nutzen wir medizinische Masken. Dennoch hat das Projekt Nähen von Mund-Nasen-Schutz im Frühjahr und Sommer 2020 eindrucksvoll gezeigt, wie schnell und gut organisiert das Ehrenamt funktioniert. Mit einem großen Effekt: Denn diese Masken waren auch ein Hoffnungsschimmer, dass es einen es gibt, trotz Aerosolen am Leben teilzuhaben.“

Im Bereich Aufrechterhaltung von Dorf- und anderen Gemeinschaften wurden geehrt:

  • Hans-Georg Schoneberg und Rainer Kutter für ihr Engagement im Interkult;
  • Martin Salzmann, Lucas Hochgeschurz, Gerda Jäger und Bernd Jüschke für ihren Einsatz in der Evangelischen Kirchengemeinde Hennef unter anderem bei der Ãœbertragung von Gottesdiensten ins heimische Wohnzimmer – ein Angebot, dass übrigens auch bei der katholischen Kirche von dortigen Gemeindemitgliedern, insb. Andreas Müller-Goldkuhle, umgesetzt wurde – und den Besuchsdienst;
  • Caspar Armster und Anna Karina Birkenstock die im Verein digidings dafür gesorgt haben, dass Kinder und Jugendliche in Hennef digitale Angebote während des Lockdowns nutzen können;
  • Sayneb Al-Baghdadi für den Bürgerverein Westerhausen und Umgebung e.V., der sich während der Pandemie dafür engagiert hat, dass das traditionelle Dorfleben gerade für Kinder und für ältere Mitmenschen nicht komplett zum Erliegen kam. Damit steht er exemplarisch für die vielen anderen Heimatvereine in Hennef, die mit kreativen Ideen sichere Alternativen für das Vereins- und Dorfleben entwickelt haben.

„Alle in diesem Bereich genannten stehen letztlich exemplarisch für viele Menschen in den Vereinen, auf den Dörfern und in Schulen und Kitas, die sich für die Gemeinschaft eingesetzt haben. Allen diesen Menschen danke ich ganz herzlich für ihren Einsatz“, so Mario Dahm.

Im Bereich Senioren helfen Schülern wurden geehrt:

  • Ute Fuchs
  • Heike Krämer
  • Gudrun Burkhardt
  • Albert Eberz
  • Kurt Hermanns

Dahm: „Gerade Schülerinnen und Schüler aber auch Eltern und Lehrer*innen standen während des Lockdowns vor besonderen Herausforderungen. In dieser Zeit war jede Hilfe ein Geschenk.“

Im Bereich Impfeinsätze in der Meys Fabrik wurden geehrt:

  • Rita Lichtenthäler
  • Michaela Frielingsdorf
  • Meryem Aslan
  • Laura Lichtenthäler
  • Sandra Gründer
  • Julia Gillo
  • Jennifer Schmidt
  • Nicole Hamacher

„Die Impfungen waren eine weitere große Herausforderung. Wir haben die Meys Fabrik als quasi Impfzentrum gerne bereitgestellt. Aber an erster Stelle war es die qualifizierte und hervorragende Organisation der Ärzte und Arzthelferinnen, ohne die dieser Marathon nicht hätte bewältigt werden können. Sie haben sich weit über das normale Maß hinaus engagiert, deswegen werden auch Sie heute gewürdigt.“

Ehrenamt-Stein: Ehrung für Olga Mahl

Im Zuge der Ehrungen bedankte Dahm sich auch bei Olga Mahl, die vor allem durch zahlreiche Malaktionen an Wänden und Trafokästen in Hennef bekannt geworden ist. Sie hatte – ehrenamtlich! – eines der Geschenke, die der Bürgermeister den Geehrten übereichte, gestaltet: einen „Ehrenamt-Stein“ der als Motiv einen Löwen, der sein Herz auf der Hand trägt, zeigt und dazu den Satz „Stark im Ehrenamt“. „Der Stein“, so Dahm, „steht sinnbildlich für das, was Ehrenamtler*inne sind und währen der Pandemie erst recht waren: ein Fels in der Brandung.

Musikalischer Rahmen

Die Ehrung wurde musikalisch eingerahmt durch drei preisgekrönte Musikschüler*innen der städtischen Musikschule: die Klavierschülerin Chichi Chen, 13 Jahre alt und schon mehrmals Preisträgerin bei „Jugend Musiziert“ und „Musizierende Jugend“ im Rhein-Sieg-Kreis, sowie Simson – 13 Jahre, Klavier –
und Silas Hartmann – 10 Jahre, Saxophon, die 2022 den zweiten Platz in der Kategorie „Duo: Klavier und ein Holzblasinstrument“ beim 59. Landeswettbewerb „Jugend musiziert" Nordrhein-Westfalen in Detmold gewonnen haben 




© Städt. Musikschule der Stadt Hennef/Sieg